„World of Warcraft“ oder Counterstrike“ im Internet bzw. auf der
Playstation so viel coolere Action.
Und als Erwachsene haben wir die Bilder
unserer Kindheit meist vergessen.
Das Leben hat uns das Sehen verdorben. Oder wir haben es uns verderben lassen:
Unschuldige Menschen haben ihr Leben verloren, weil jugendlichen Amokläufern
aus Erfurt, Ansbach, Winnenden oder Solln durch den Verlust ihrer Kindheit
und die Flucht in Parallelwelten jeder Bezug zur realen Welt abhanden gekommen ist.
Zwei Väter haben kürzlich eine Nacht in der Arrestzelle eines
Krankenhauses verbracht, weil sie sich beim Fußballspiel ihrer 7-jährigen
Söhne eine Schlägerei mit Knochenbrüchen lieferten.
Sie waren sich uneinig über den Abseitspfiff des Schiedsrichters.
Drei 17-jährige Mädchen aus Frankfurt/Main prügeln einen 50-jährigen Mann
krankenhausreif. Er hatte sie aufgefordert, nicht in der U-Bahn zu rauchen.
Neugeborenen werden am Bayerischen Landtag oder im Schatten
Frankfurter Bankentürme ausgesetzt. Dort starben sie.
Der Verlust der Unschuld,
der Verlust des Staunens,
der Verlust der Ästhetik beginnt schleichend, aber nachhaltig.
Bei jedem von uns.
Es ist nur nicht jedem von uns bewusst.
Künstler, Maler, Fotografen müssen hart arbeiten,
oft gegen sich selbst, um Ästhetisches, zum Staunen
Verführendes oder einfach nur etwas Schönes zu kreieren.